Alte Kanzlei (Haus Grote)

Bürgerhaus an der Osterstraße (ehem. Nr.59) Ecke Breite Straße, welches Mitte des 16. Jahrhunderts für Hans Gercken d.J. erbaut wurde. Ziegelbau mit hohem herausragendem gotischen Lisenen-Staffelgiebel. Von 1742-60 war hier die herzogliche Justizkanzlei untergebracht (daher der Name), die sich bis dahin im 1741 abgebrannten Flügel des Leineschlosses befunden hatte. Von 1873 bis 1967 Sitz der Kaffeerösterei Ernst Grote (Ernst-Grote-Kaffe), welche ebenfalls als Namensgeber diente. Die alte Kanzlei wurde 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit 1977 steht hier ein Neubau der Landestreuhandstelle. Das Nachbarhaus Breite Straße 10 (das Grotehaus) wurde 1935/36 von Adolf Springer als historisierender Erweiterungsbau zur Alten Kanzlei erbaut. Auch dieses Gebäude erlitt Kriegsschäden, wurde jedoch 1949 von Eduard Jürgens und Hans Mencke wiederhergestellt. Seit 2009 ist dort die Norddeutsche Facility Management GmbH (Tochter der Nord/LB) untergebracht.